Säbel der preußischen Kavallerie, M 1811
der sogenannte "Blüchersäbel"
Zur Geschichte
Das Ursprungsmodell des Kavalleriesäbels M 1811 war der Säbel der englischen leichten Kavallerie M 1796. Entwickelt wurde dieser von einem Engländer namens John Gaspard LeMarchand, nachdem er bei einer Expedition der engl. Armee 1794/95 sehen mußte wie schlecht der bisherige Säbel M1788 war und im Gegensatz dazu wie effektiv der Säbel der österreichischen Verbündeten. LeMarchands Plan war es, den M 1796 sowohl für die leichte als auch für die schwere Kavallerie einzusetzen.
Die Generalinspektoren legten aber wohl ein Veto ein, so wurde zusätzlich der M 1796 schwere Säbel entwickelt, nach dem Vorbild des österreichischen Pallaschs. Der "leichte" Säbel war allseits beliebt und beim Gegner gefürchtet, der "schwere" Säbel generell als unbrauchbar verschrien.
Im Krieg, Preußen/England/Rußland/Schweden gegen Napoleon, sendete England als Substitution (Hilfslieferung) mehrere tausend Säbel ihres Kavalleriesäbels Modell 1796. Als diese Säbel durch Verluste und wegen Mängel nicht mehr zur Genüge vorhanden waren, hat Preußen die Eigenfertigung aufgenommen. Es enstand ein Säbel, der im Habitus dem englischen Modell völlig identisch war, aber aus viel robusterem Material bestand. Ab da an war eine Legende geboren. Anhand der verschiedenen Stempelungen der Blüchersäbel kann man sagen, daß diese, obwohl zu der Zeit schon völlig veraltete Blankwaffe, noch bis in die 80er Jahre des 19.Jh. gefertigt wurde. Bei der berittenen Artillerie wurde er durch den Ari-Säbel Modell n/A abgelöst, bei der Kavallerie durch den Kavalleriesäbel M 1852. Die Ablösung bei der Kavallerie machte sich auch wegen dem schlechten Schutz der "Säbelhand" notwendig. Das neue Modell des Artilleriesäbels allerdings wurde nur leichter, war aber im Habitus dem Blüchersäbel gleich.
Buchtipp
Gerhard J. R. Seifert & Claus P. Stefanski
Der Blücher-Säbel
Ergänzendes zu einem
mehrfach behandelten Thema
Singhofen, Edition Visier, 2001
117 Seiten, 15,4 x 21,3 cm
73 SW-Abbildungen, 8 Anlagen, Hardcover
ISBN 3-89715-535-4
EURO 12,50
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Beschreibung der vorliegenden Waffe |
Die Maße
Gesamtlänge
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1025 mm
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Säbellänge
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960 mm
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Klingenlänge
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825 mm
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Klingenbreite
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40 mm
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Klingenstärke
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10 mm
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Pfeilhöhe
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58 mm
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Gewicht
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2205 Gramm
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Charakteristisches preußisches Schlagblech an einem M1811
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Die Bestempelung |
B.T.I.47.
Brücken Train, I. Armeekorps, Waffennummer 47
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Arsenalnummer 655 (auf Klingenrücken und oberem Scheidenband)
und Datum der militärischen Vereinnahmung 1831
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Ein kleiner Stempel am Vernietkopf sagt aus, daß die Waffe einmal auseinandergenommen und repariert wurde. Das geschah meistens in den Artilleriedepots. |
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Trägerfotos um 1870 |
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